Push
Die Videoarbeit „Push“ (1996) erzählt in der charakteristischen Bildsprache Silvia Kirchhofs von der zwangsläufigen Entwicklung einer einmal ins Leben gerufenen Bewegung. Wiederum zielt die Dramaturgie auf Dichte und Bedrohlichkeit, was durch klangliche Analogien und farbliche Verfremdungen unterstützt wird. Im Unterschied zu anderen Arbeiten wird die kaleidoskopische Bilderfülle jedoch an einen narrativen Rahmen angebunden. Man meint, den Wachträumen eines Soldaten zu folgen, in denen Erinnerungen an die eigene Vergangenheit mit Erfahrungen der historischen Gegenwart verbunden werden. Hier die spielenden Kinder, dort die in Folge der Hiroshimabombe verkrüppelten. Emotionale Intensität wird zugleich durch wissenschaftliche ‚Objektivität‘ balanciert. Push suggeriert Verkettungen und Folgewirkungen, sofern die aus dem Verstehen von Zusammenhängen wachsende Einsicht nicht zu Einhalt gebietenden Handlungen führen.
https://www.youtube.com/watch?v=bni3O-iezaA