Push

Die Videoarbeit „Push“ (1996) erzählt in der charakteristischen Bildsprache Silvia Kirchhofs von der zwangsläufigen Entwicklung einer einmal ins Leben gerufenen Bewegung. Wiederum zielt die Dramaturgie auf Dichte und Bedrohlichkeit, was durch klangliche Analogien und farbliche Verfremdungen unterstützt wird. Im Unterschied zu anderen Arbeiten wird die kaleidoskopische Bilderfülle jedoch an einen narrativen Rahmen angebunden. Man meint, den Wachträumen eines Soldaten zu folgen, in denen Erinnerungen an die eigene Vergangenheit mit Erfahrungen der historischen Gegenwart verbunden werden. Hier die spielenden Kinder, dort die in Folge der Hiroshimabombe verkrüppelten. Emotionale Intensität wird zugleich durch wissenschaftliche ‚Objektivität‘ balanciert. Push suggeriert Verkettungen und Folgewirkungen, sofern die aus dem Verstehen von Zusammenhängen wachsende Einsicht nicht zu Einhalt gebietenden Handlungen führen.

Beta SP color, DVD, Stereo, 13:23 Pal & NTSC englische und deutsche Fassung. In Zusammenarbeit mit Andreas Tröger. Musik: Michael Hornstein und Benedikt Hoenes.

Push

The video work “Push” (1996) relates, with Silvia Kirchhof’s characteristic imagery, the inevitable development of a movement once called into life. Again, the dramaturgy aims for density and threatening, which is supported by acoustic analogies and colour alienation. Unlike her other works, however, the kaleidoscopic wealth of images is bound to a narrative framework.

We seem to be following a soldier’s daydreams, in which memories of his own biographical past are combined with experiences of the historical present. Here, children playing, there those crippled by the Hiroshima bomb. Emotional intensity is at the same time balanced by scientific “objectivity”. “Push” suggests chains of causality and consequences, insofar as the insight growing from the understanding of relationships does not lead to actions that put a stop to them.

 

Beta SP color, DVD, Stereo, 13:23 Pal & NTSC englische und deutsche Fassung. In Zusammenarbeit mit Andreas Tröger. Musik: Michael Hornstein und Benedikt Hoenes.